Sibirien und Baikalsee

„Sib Ir“ – aus dem Tatarischen „das schlafende Land“, gehört zu den letzten touristisch größtenteils unberührten Regionen der Erde. Nahezu jungfräulich und ungeküsst wie Dornröschen liegt es verwunschen in ewiger Ruhe und zieht gerade deshalb Eroberer und Entdeckungswillige in seinen magischen Bann.

Rauh und unvergleichbar ist die Entdeckungsgreise ins unfassbar große Sibirien. Es umfasst alle östlich des Urals gelegenen Verwaltungsbezirke Russlands und ist mit 10 Millionen Quadratkilometern flächenmäßig so riesig wie ein Zusammenschluss von Europa mit den vereinigten Staaten.

Wer diesen Erdteil auf dem asiatischen Kontinent also in Gänze erfassen und erschließen will, kann dies niemals physisch, sondern nur mit dem Herzen tun. Hier reihen sich Extreme aneinander: unfruchtbare Dauerfrostböden die niemals auftauen, Städte mit 100 Grad Temperaturunterschied von Winter zu Sommer, brodelnd heiße Vulkanlandschaften, Eiswüsten, gigantische immergrüne Wälder.

Menschen mit besonderer Tiefe und Gastfreundschaft

Der Geist Sibiriens lebt in den Weiten der Wildnis, genauso wie in seinen robusten, zurückhaltenden und zutiefst herzlichen Einwohnern. Ein besonderer Menschenschlag – die multikulturellen Sibirjaken – hat sich unter dem stapaziösen Hochdruck der extremen Umwelteinflüsse entwickelt.

Es sind keine „leichten“ Menschen, die hier leben. Sie  haben „Gewicht und Tiefe“. Sie sind positiv stolz, frei und zutiefst verwurzelt mit ihrer natürlichen Umgebung. Viele leben mit den langsamen Rhythmen der Natur und sind jederzeit in der Lage lebensfördernd zu improvisieren – beispielsweise für ihre ausländischen Gäste eine brodelnde Suppe über knisterndem Feuer zu zaubern.

Riesige Kiefernwälder in der Taiga

Sibiriens Naturreichtum ist groß. Die sibirische Taiga mit 770 Millionen Hektar Wald ist neben dem tropischen Regenwald der zweite große Waldgürtel und damit Sauerstoffproduzent und Lunge unserer Erde. Der bis zu 3000 Kilometer breite Gürtel ist flächenmäßig größer als die Regenwälder. Besonders Nadelbäume unterschiedlichster Arten reihen sich hier Stamm an Stamm. Darunter ist auch die bekannte Sibirische Zirbelkiefer – Pinus cembra sibirica. Sie ist eine von Alters her bekannte und heutzutage neu entdeckte Pflanze mit starken Heilkräften.

Irkutsk-Reise zum tiefsten See der Erde

Erlöserkirche in Irkutsk

Und auch in der Erde Sibiriens befinden sich gigantische Ressourcen – die größten Bodenschatzvorkommen der Welt: Erze, Kohle, Gold , Diamanten, Öl und Gas. Und erst die transsibirische Eisenbahn, vor etwa 100 Jahren gebaut, verbindet die  Vorratskammer mit dem westlichen Russland.

Eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn kann Wochen in Anspruch nehmen. Zeit die in Westeuropa keiner mehr zu haben scheint und die Touristen gerade deshalb zu unvergesslichen Erlebnissen verhelfen kann.

Wer lange genug durchhält, erreicht Irkutsk – eine der schönsten und interessantesten Städte Sibiriens, gelegen am berühmten, uralten Baikalsee. Er ist nur einer von über 1 Millionen Seen Sibiriens, dafür aber der tiefste See der Welt und mit einer Fläche so groß wie Belgien das größte Süßwasserreservoir überhaupt. Über 1600 Meter tief müsste man tauchen, um den Bodengrund an der tiefsten Stelle zu berühren.

Mit der Transsibirischen Eisenbahn um den Baikalsee

Transsib-Trasse am Baikalsee

Besonders schön ist die Baikalbahn. Sie gilt als landschaftlich schönster Teil der transsibirischen Bahnstrecke und wurde aufwendig und unter schwierigsten Bedingungen am Ufer des Baikalsees errichtet. Eine Fahrt ist unvergesslich. Sie führt vorbei an bezaubernder Natur mit Blick auf Eis, Wasser und schneebedeckte Gipfel. Die Natur bietet hier unglaubliche Raritäten, u.a. über 1000 unterschiedliche Pflanzenarten, die nur hier vorkommen und ungefähr 60.000 Baikalrobben.

Stilvoll in die wilden Weiten des Baikalsees eintauchen: Mit der Transsib!

Reisezeit für Sibirien: Von Juni bis September

Zu weiteren beeindruckenden und spannenden Plätzen Sibiriens gehören neben dem Baikalsee unter anderen auch das Altai-Gebirge, Tschukotka, Jakutien, die Halbinsel Kamtschatka und Novosibirsk. Wegen der extremen Wintertemperaturen geht man am besten im sibirischen Sommer, zwischen Juni und September, auf die Entdeckungsreise.

Im Sibirische Winter am Baikalsee

Am Baikalsee hingegen bleibt das Klima immer einigermaßen mild, deshalb lohnt sich hier auch eine Reise im sibirischen Winter. Diese verzaubert mit geradezu märchenhaften Eindrücken.

Den sibirischen Winter, den Baikalsee und die Transsib in einer Reise verbinden: Für besondere Russland-Reisen empfehlen wir DIAMIR Erlebnisreisen.