Flächenmäßig ist die Bevölkerung Russlands sehr ungleichmäßig verteilt. Im Europäischen Teil lebt der Großteil der Gesamtbevölkerung (85%). Im flächenmäßig viel größeren asiatischen Teil leben nur 15%, wenngleich der asiatische Teil dreiviertel der russischen Bodens ausmacht.
Auch die Bevölkerungsdichte zwischen Ost und West unterscheidet sich sehr stark: In Moskau, Russlands Hauptstadt, wohnen 365 Einwohner auf einem Quadratkilometer, während im östlichsten Sibirien nur ein einziger Einwohner auf einen Quadratkilometer kommt. Insgesamt besiedeln ganze 8,5 Einwohner jeden Quadratkilometer russischen Bodens.
Bevölkerungsanzahl in Russland
Russlands Bevölkerungszahl sank von 147 Millionen (1989) auf heute knapp 144 Millionen (2018). Was kaum einer vermuten wird, Russland ist das zweitwichtigste Einwanderungsland der Welt. In 2017 waren 8% der Bevölkerung Menschen mit Migrationshintergrund. Diese kommen hauptsächlich aus den ärmeren, südlichen ehemaligen Sowjetrepubliken Zentralasiens und dem Kaukasus. Familien in ehemaligen Sowjetrepubliken haben oft mindestens einen Verwandten, der in Russland arbeitet (teilweise sogar lebt), um Geld zu verdienen, um es dann nach Hause zu schicken.
Religion in Russland
Die atheistische Staatsideologie des Marxismus-Leninismus verschwand mehr oder weniger mit dem Ableben der Sowjetunion. Heute besinnen sich die Bewohner mehr und mehr zurück auf religiöse Werte. Das Christentum, insbesondere der russisch-orthodoxe Glaube sind am weitesten verbreitet. Aber auch der Islam breitet sich zunehmend aus. Andere Konfessionen wie der römisch-katholische Glauben, Protestantismus, Judentum sowie der Buddhismus sind auch vertreten. Traditionelle Glaubensrichtungen wie den Schamanismus findet man heutzutage auch u.a. am Baikalsee, im Altai und in der Region Tuwa an der Grenze zur Mongolei. Etwa ein Drittel der Bevölkerung bezeichnet sich selbst als frei von Religionen.
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