Anadyr ist die östlichste Stadt Sibiriens, die Hauptstadt der extrem dünn besiedelten Region Tschukotka. Hier mündet der gleichnahmige Fluss in das Beringmeer und macht die Hafenstadt zu einem wichtigen Ort für Warenumschlag, Fischerei und Jagd. Davon leben die nur etwa 11.000 Einwohner.
Bonbonfarbene Plattenbauten in sibirischer Wildnis
Anadyr wirkt schroff wie sein Klima. Die wärmeren Sommertemperaturen liegen bei nur 9 Grad. Die Stadt besteht vor allem aus kantigen Bauten – die zur Freude der Reisenden wunderbar farbig bemalt sind. Was hier touristisch zählt, ist aber vor allem die Naturkulisse im Hintergrund der Stadt. Diese macht den Platz zu dem, was er eigentlich ist: zu einem Startpunkt für Ausflüge in die wahre Wildnis Sibiriens mit Felsküsten, Tundra und schneebedeckten Bergen.
Verborgenes Paradies der Erdgeschichte: die Wrangel-Insel
Vor der Küste im Nordpolarmeer liegt die Wrangel-Insel. Das Naturreservat gehört schon lange zum UNESCO-Weltnaturerbe und ist von Anadyr aus einige Wochen im Jahr erreichbar. Das zwischen Treibeis eingeschlossene Naturparadies ist ein Kleinod der Erdgeschichte. Hier sollen noch bis 1700 v.Ch. die letzten Wollhaarmammuts gelebt haben. Heute durchstreifen zahlreiche Tiere wie Walrosse, Rentiere, Moschusochsen und seltene Seevögel die Abgeschiedenheit. Die Wahrscheinlichkeit, einem Eisbären zu begegnen ist, hoch.
Anadyr als Startpunkt für Kreuzfahrten und arktische Expeditionen – erleben Sie das urbane Flair des nordöstlichsten Punktes der Welt!