Sibiriens wohl schönste Stadt ist Krasnojarsk, mit einer architektonischen Vielfalt von Klassizismus bis Jugendstil, darunter auch der seltene Eklektizismus. In der Stadt der Brunnenfontänen, Brücken und Erholungsparks lebte einst auch der berühmte Maler Vasilij Surikov – mit Blick auf Großvater, Frosch, Mönch, Totem und viele mehr. Sie alle sind berühmte Felssäulen im nahen Nationalpark „Stolby“, bekannt als Krasnojarsker Säulen.
Bekannt und sehenswert in der Kultur-und Naturstadt, die einst unter dem Schutz des Kosakenvolkes stand, sind u.a. auch die Oktoberbrücke, die Kapelle Paraskewa-Pjatniza und das gigantische Kraftwerk am Krasnojarsker Stausee. Denn Krasnojarsk ist auch gelegen an einem der mächtigsten Ströme der Erde, dem Jenissei.
Er verläuft an der Grenze von West-zu Ostsibirien und durchquert den halben asiatischen Kontinent vom Süden an der Grenze zu Mongolei bis nach Norden ins Polarmeer. Ein 4000 Kilometer langer, geballter Kraftstrom, an dessen Ufern sich wahre Wunderwelten offenbaren.
Mit dem Schiff auf dem Jenissei zum Nordpolarmeer
Im Hafen von Krasnojarsk liegt der historische Dampfer, mit dem einst Lenin auf dem Strom in Richtung Verbannung fuhr. Heute legen in der ehemaligen Kosakenstadt täglich die Schiffe an und ab, um Reisende per Wasserweg in die Tiefen Sibiriens zu führen – entlang entlegener Tundra und kleiner Dörfer, in denen noch Ureinwohner leben und Nachfahren der ehemals verbannten.
Dort erwarten manchmal Babuschkas die Reisenden mit kleinen Speisen oder selbst angebautem Obst und Gemüse – eine willkommene Abwechslung auf der Reise mit dem Schiff durch das rauhe Sibirien. Denn für viele, die hier leben, ist das Schiff die einzige Verbindung zur Außenwelt. Von Post über Tapete bis Lebensmittel – alles muss auf dem Wasserweg ins entlegene Sibirien transportiert werden.
Zwischenstopp auf der Transsib-Strecke … Krasnojarsk am Jenissei besuchen!