Russlands Bären- und Tierwelt aus ganz intimer Perspektive kennen lernen! Eine definitiv ungewöhnliche Reiseart!
So riesig das Land, so groß der Bestand an Pflanzen und Tieren in Russland. In welchen Urlaubsregionen Besucher welche Tiere und Landschaftswelten vorfinden, erfahren Sie in dieser „Tiere und Pflanzen“-Übersicht.
Die große Bandbreite an Tieren und Landschaften ist in den sehr unterschiedlichen Klima- und Vegetationszonen begründet. Wer annimmt, dass Russland nur Eis und Schnee bedeutet, wird spätestens in den folgenden Abschnitten staunen.
Landschaft in den einzelnen russischen Regionen
Die Tundra Russlands ist besonders von Moosen, Flechten und Gräsern besiedelt. Über zwei Fünftel Russlands sind waldbedeckt, der überwiegende Teil davon liegt in Asien.
Im Süden von Russland erstrecken sich weite Waldgebiete, genannt Taiga, die hauptsächlich aus Nadelbäumen besteht. An einigen Stellen haben sich auch Laubbäume wie Birken, Pappeln, Espen und Weiden ausgebreitet. Viele kennen den Begriff Russenwälder – gemeint sich riesige Flächen von Birken.
Ein erheblicher Teil des Landes ist zudem baumlos. Zwischen Tundra und Taiga bedecken vor allem Lärchenwälder im Osten sowie Buchen- und Fichtenwälder im Westen das Land. In den tieferen Lagen Russlands bestehen die Waldgebiete meist aus Mischwald. Weiter östlich im Bergland von Russland fährt man vor allem durch Waldsteppen und das Landschaftsbild wird von Lärchen dominiert.
Tiere in der russischen Polarregion
In der Polarregion an der Nordküste Russlands treffen Expeditionsreisende vor allem Polarbären, Robben, Walrosse und Seevögel, denen man besonders gut auf Kreuzfahrten nahe kommt. Die besten Reiseziele für solche Expeditionen sind die Wrangel-Insel oder das Franz-Josef-Land. Im Meer selbst kann man von Bord aus Wale zu beobachten.
Den Polargebieten folgt südlich die Tundra, die Polarfüchse, Eulen, Schneehasen und Lemminge beheimatet. Auch Eisbären trifft hier noch an in der Region Tschukotka. Im Tundrasommer wandern riesige Rentierherden und Wolfrudel in diese unwirtliche Vegetationszone ein.
Tiere in der russischen Taiga
Die riesigen Mittelsibirischen Waldgebiete sind weithin als Taiga bekannt, welche quasi eine eigene Vegetationszone darstellt. Dort nimmt die Artenvielfalt zu und man trifft Elche, Rentiere, Wölfe, Füchse, Eichhörnchen und Vielfraße. Speziell das hohe Vorkommen der Braunbären ist für viele Russlandreisende ein Grund, sich auf den Weg ins östlichste Eck Russlands zu begeben. Kamtschatka hat die größte Braunbären-Dichte an weltweit und wer dorthin reist, hat beinahe eine Garantie für eine Zusammenkunft mit dem flauschigen braunen lachsfangenden Meister Petz.
Tiere auf Kamtschatka
Ein seltener Vertreter auf Kamtschatka ist der Stellersche Riesenseeadler, der am Ochotskischen Meer und am Kurilensee seine bevorzugten Nistplätze hat. Allein sechs verschiedene Lachsarten von Keta- bis Kirschlachs laichen im Kurilensee … und wo Lachse, da auch Bären. In den Sommermonaten ist der See von Bären bevölkert, die ihre Jungtiere aufziehen und sich fettfressen.
Tiere im südöstlichsten Teil Russlands
Weiter südlich haben sich besonders viele Wildschweine, Nerze und Hirsche ausgebreitet. In den borealen Nadel- und Mischwäldern gibt zwei äußert gefährdete Spezies. Tief verborgen und weitab der Zivilisation leben Sibirische Tiger (auch Amurtiger) und die letzten Exemplare der Amurleoparden, etwa in Ussurien. Speziell errichtete Schutzzonen sowie Projekte von Tierschützern zum Erhalt der seltenen Arten konnten den Bestand in den letzten Jahren glücklicherweise stabilisieren. Beide Großkatzen leben in menschenleeren Gebieten zwischen China, Russland und Nordkorea.
Tiere in Russlands südlichstem Breitengrad
In Südrussland gibt es riesige Steppengebiete, die die Regionen Kalmückien, Orenburg, Tuwa, Chakassien, Burjatien und Transbaikalien beherbergen – in dem breiten Band zwischen Ukraine und China. Diese kargen Gebiete sind der ideale Lebensraum für Hamster, Ziesel sowie für den Iltis und den Steppenfuchs. Hier trifft man sogar auf Kamele, Wildyaks und Gobi-Halbesel. Spezielle Projekte versuchen, auch wieder Wildpferde bzw. Przewalski-Pferde in den weitläufigen Gebieten anzusiedeln.
Tiere in Russlands Bergen
In den russischen Hochgebirgen wie Kaukasus und Altai gibt es noch Kaukasus- und Schneeleoparden, Bären, Wölfe, Luchse und Schakale. Ebenso seltene Steinbockarten und Wisente. Maralhirsche, seltene Riesenwildschafe, Moschustiere und sogar Gazellen finden sich im Altai. In der Vogelwelt von Russland dominieren Falken und Kraniche. Zu den großen Greifvögeln zählen verschiedene Adler- und Geierarten. Reptilien und Echsen haben sich vor allem im Kaukasus ausgebreitet.
Besondere Russland-Reisen mit viel Tierbesichtung!